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Landgemeinde Titz

Grundsätze nachhaltiger Entwicklung

Erfahren Sie mehr über die Ursprünge des Nachhaltigkeitsgedankens und die heutige Anwendung.

Die Thematik der Nachhaltigkeit geht bereits auf Hans Carl von Carlowitz zurück, welcher im 17. und 18. Jahrhundert lebte. In seinem bekanntesten Werk zur Forstwirtschaft beschrieb er, dass nur so viele Bäume gefällt werden durften, wie auch bis zur nächsten Holzernte nachwuchsen. Ähnliche Prinzipien fanden aber auch in Japan um diese Zeit Anwendung.

Im Grunde genommen wird im Bereich der Nachhaltigkeit dieses Prinzip auf weitere Lebensbereiche ausgedehnt: schützen und erhalten.

Im Bereich Umwelt (oder Ökologie) werden nicht nur Bäume, sondern auch Böden, Gewässer, Luft, aber auch die Biodiversität, also die Vielfalt an Pflanzen und Tierarten betrachtet und das weltweit. Der menschliche Einfluss soll hierauf möglichst gering ausfallen und die Umwelt nicht belasten oder Tiere in ihrem Lebensraum einschränken.

Die nächste Dimension, die Wirtschaft oder Ökonomie genannt wird, umfasst sowohl die wirtschaftlichen Aktivitäten von Unternehmen, als auch die Volkswirtschaft von Staaten. Jegliches wirtschaftliche Handeln hat einen Ausgangsstoff in Form einer natürlichen Ressource oder der menschlichen Arbeitskraft. Beides soll erhalten bleiben, sodass auch zukünftige Nutzung des jeweiligen Gutes möglich ist. In Bezug auf die Arbeitskraft bezieht sich dies außerdem auf den gerechten Umgang mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.

So wurde verdeutlicht, dass auch der soziale Bereich mit betrachtet werden musste. Dieser ergibt die dritte Dimension. Nachhaltig arbeitende Unternehmen stehen hierbei für die gerechte Entlohnung und Behandlung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, nicht nur in eigenen Betrieben, sondern auch entlang der, heutzutage globalen, Lieferkette. Auch gesellschaftliche Entwicklungen werden betrachtet, in Deutschland beispielsweise die wachsende Ungleichheit zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsschichten oder die Risiken von Altersarmut. Zusätzliche Bereiche wie Bildung oder Bevölkerungsgesundheit sind ebenso Themen der Nachhaltigkeitspolitik.

Nachhaltigkeit bedeutet also die Auswirkungen von Entscheidungen auf alle drei Dimensionen abzuschätzen und negative Folgen möglichst gering zu halten. Dass dies oftmals zu Zielkonflikten führt bleibt hierbei jedoch nicht aus. Höhere Löhne und Arbeitsstandards bedeuten gegebenenfalls höhere Produktpreise, welche nicht für alle Personen bezahlbar sind. Erschwinglichere Produkte andererseits können gegebenenfalls keine Maßnahmen zum Umweltschutz finanzieren. 
So ist „Nachhaltigkeit“ stets mit dem Abwägen verschiedener Ziele verbunden.

Im entstehenden Nachhaltigkeitskonzept sollen die für die Landgemeinde wichtigsten Themen und passende Maßnahmen identifiziert werden.


Frau Yasmin Heinrichs
Nachhaltigkeitsmanagerin

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