Gemeinde Titz startet in Sachen Breitband durch
Die erste März-Woche stand ganz im Mittelpunkt des Breitbandausbaus in der Gemeinde Titz. Zunächst fand unter breiter Beteiligung der interessierten Öffentlichkeit eine Breitband-Messe in der Aula des Titzer Schulzentrums statt. Weniger Tage später kam es im Titzer Rathaus zur Übergabe von Konjunkturpaket-Mitteln des Kreises an die Gemeinde.
Breitbandmesse
Zahlreiche Anfragen haben in den letzten Wochen und Monaten die Gemeindeverwaltung erreicht. Ständiger Tenor: Wann endlich kommt es zum Breitbandanschluss der bisher unterversorgten Ortsteile in der Gemeinde?
Um diesem ganz offensichtlichen Informationsbedarf der Einwohnerinnen und Einwohner Rechnung zu tragen, hat die Verwaltung deshalb erstmals eine "Hausmesse" durchgeführt und dabei über ihre intensiven Bemühungen, schnelles Internet in alle Dörfer zu bringen, informiert. Das Interesse an der Veranstaltung war groß: Nahezu alle Plätze in der Aula des Schulzentrums waren belegt, als Bürgermeister Jürgen Frantzen über die gemeindlichen Aktivitäten berichtete. Nicht nur Umfragen über die Versorgungssituation in den einzelnen Orten wurden thematisiert, sondern auch die Beschlusslage des Gemeinderats, für die Errichtung eines Leerrohrnetz bis zu 370.000 Euro investieren zu wollen. "Internet ist Bildungsquelle", so der Bürgermeister, der damit die Bedeutung breitbandiger Datenleitungen insbesondere für die junge Generation betonte. Auch die Ansiedlung weiterer Gewerbebetriebe hänge entscheidend von schnellen Leitungen ab.
Der von der Gemeinde mit der Koordinierung der Breitbandaktivitäten beauftragte Berater, Helmut Haag, erläuterte anschließend die unterschiedlichen Technologien und das weitere Vorgehen: Nach Feststellung des Marktversagens und Benennung der Wirtschaftlichkeitslücken durch die verschiedenen Telekommunikationsunternehmen könne der konkrete Ausbau einzelner Leerrohrtrassen erfolgen - dies allerdings nur dort, wo Anbieter diese Leitungen auch mit schneller Technik zu füllen bereit seien. Helmut Haag erläuterte weiter, dass aber bereits jetzt in vielen Orten schnelle Internetverbindungen möglich sind, da alternative Angebote (z.B. von Kabel-TV-Betreibern) vorgehalten würden.
Im Anschluss an die einzelnen Berichte nutzten die Gäste der Hausmesse die Möglichkeit, ihre Fragen unmittelbar und im Dialog mit den ebenfalls anwesenden Vertreterinnen und Vertretern von sechs anwesenden Breitbandanbietern zu klären.
370.000 Euro stehen für schnelles Internet bereit!
Wenige Tage später unterzeichneten Landrat Wolfgang Spelthahn und Bürgermeister Jürgen Frantzen einen Vertrag, der die Gemeinde um 185.000 Euro reicher macht. Das Geld stammt aus den Konjunkturpaket II-Mitteln des Kreises Düren und ist für den flächendeckenden Ausbau des Breitbandnetzes in Titz bestimmt. Bedingung: Die Gemeinde muss diesen Betrag aus eigenen Mitteln verdoppeln. Das hat der Rat bereits beschlossen.
„Wir haben jetzt 370.000 Euro, mit denen wir ein Leerrohrnetz aufbauen können, in das Telekommunikationsanbieter ihre Glasfaserkabel einziehen können“, freute sich Bürgermeister Frantzen über den dicken Zuschuss. Ziel ist es, den 8500 Einwohnern, die in den 16 Orten der 70 Quadratkilometer großen Gemeinde leben, spätestens bis zum Ende des Jahres Internet-Datenübertragungsraten von mindestens 16 Mbit pro Sekunde zu ermöglichen. Die Ausbausumme hatte man rechnerisch ermittelt: Trassenlänge mal Tiefbaukosten lautete die Gleichung. „Doch wenn uns ein Anbieter einen anderen Vorschlag macht, sind wir auch dafür offen“, so der Bürgermeister.
Landrat Wolfgang Spelthahn bekräftigte vor der Presse das Ziel der Breitbandinitiative, den Kreis Düren bis zum Jahresende flächendeckend mit schnellem Internet zu versorgen. 1,5 Millionen Euro stellt der Kreis Düren dafür bereit.
„Während sich die Verkabelung in Ballungsräumen für die Kabelanbieter wegen der vielen Endkunden rechnet, ist das in einem Flächenkreis wie dem unseren anders. Das gleichen wir mit unseren Zuschüssen aus, weil wir ansonsten einen immensen Standortnachteil hätten. Heute will und kann kein Nutzer auf schnelles Internet verzichten, weder für private noch gewerbliche Zwecke“, unterstrich der Landrat.
Während dieses Problem anderswo noch diskutiert werde, setze man im Kreis Düren von Kommune zu Kommune individuell erarbeitete Lösungen schon tatkräftig um. „Dabei nimmt Titz eine Vorreiterrolle ein“, würdigte der Landrat das Engagement in der nördlichsten Kreiskommune. Dort fand jüngst auch eine Internet-Messe statt, bei der Anbieter und Bürger ins Gespräch kamen.
Initiative zur Weiterentwicklung der Schullandschaft
Die Auswirkungen des demografischen Wandels sind insbesondere im Schulbereich bereits jetzt deutlich zu spüren. Und in den kommenden Jahren verschärft sich die Entwicklung weiter; dies zeigen die Analyse der offiziellen Bevölkerungszahlen aus der Landesdatenbank Nordrhein-Westfalen: Danach nämlich sind die Geburtenzahlen im gesamten Dürener Nordkreis (und somit auch in der Gemeinde Titz) seit dem Jahr 2000 um rund 40 Prozent gesunken.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung erscheint eine Neuordnung der Schullandschaft in der Region grundsätzlich erforderlich. Auf Initiative von Bürgermeister Jürgen Frantzen hat deshalb zunächst der Ausschuss für Jugend, Kultur, Soziales, Schule und Sport und anschließend der Titzer Gemeinderat die Entwicklung im Sekundarbereich allgemeinbildender Schulen in unserer Region grundsätzlich diskutiert. Die Notwendigkeit hieraus ergibt sich insbesondere aus der Tatsache, dass Titz sich als flächengroße und gleichzeitig einwohnerschwache Landgemeinde in der Randlage des Dürener Kreisgebiets befindet, angrenzend auch an Kommunen in gleich drei Nachbarkreisen, die sich teilweise als ausgeprägte Schulstandorte definieren.
Die im vergangenen Jahr unter externer Moderation von Herrn Prof. Dr. Helmut W. Breuer, emeritierter Professor für Wirtschaftsgeografie an der RWTH Aachen (ehemaliger Leiter des geografischen Instituts der Hochschule), stattgefundene Diskussion über die zukünftige Gemeindeentwicklung hat u.a. auch die Notwendigkeit, Titz auch weiterhin als Schulstandort zu sichern, deutlich gemacht - insbesondere vor dem Hintergrund der nachhaltigen Attraktivität unserer Gemeinde für junge Familien. Dass z.B. die Bertelsmann-Stiftung in unserer Gemeinde bis zum Jahr 2025 noch Wachstumspotenziale erkennt, zeigt diese Attraktivität zusätzlich auf, unterstreicht andererseits jedoch die Notwendigkeit, dem Schul- und Bildungsbereich eine besondere Priorität einzuräumen.
Vor dem Hintergrund sich gravierend verschlechternder finanzieller Rahmenbedingungen bietet sich in verschiedenen Handlungsfeldern ohnehin eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit mit den benachbarten Städten und Gemeinden unseres Kreises an. Insofern ist die Gemeinde Titz zu einer engen Kooperation im Schulbereich bereit, dies jedoch mit dem klaren Ziel,
- das intakte Gebäude der Hauptschule auch dann, wenn anhaltend sinkende Schülerzahlen ihren Bestand in Frage stellen sollten, weiterhin für schulische Zwecke zu nutzen, und damit
- die Gemeinde Titz als auch zukünftig attraktiven Schulstandort im Sekundarbereich auf der Landkarte des Nordkreises zu präsentieren.
Selbstverständlich werden in alle Prozesse die Kollegien der Titzer Schulen sowie die Eltern eingebunden. Nachdem der Gemeinderats "grünes Licht" für den Weg der interkommunalen Zusammenarbeit im Schulbereich gegeben hat, ist zunächst jedoch die Kooperationsbereitschaft der anderen Städte und Gemeinden im Dürener Nordkreis abzuwarten.
Bürgermeister Jürgen Frantzen ist Mitglied verschiedener Fachausschüsse des nordrhein-westfälischen Städte- und Gemeindebundes
Bürgermeister Jürgen Frantzen wurde im Rahmen des diesjährigen Gemeindekongresses des nordrhein-westfälischen Städte- und Gemeindebunds in den Hauptausschuss des größten deutschen Kommunalverbands gewählt. Durch das Präsidium des Spitzenverbandes wurde er außerdem in den Fachausschuss für Finanzen und Kommunalwirtschaft berufen. Im Rahmen der Sacharbeit in diesen Ausschüssen wird Jürgen Frantzen ganz besonders die Interessen kleiner und ländlich geprägter Kommunen vertreten, insbesondere im Hinblick auf eine angemessene Finanzausstattung der Städte und Gemeinden.
Vor der Wahl der Gremien konnten die 1.200 Delegierten aus dem gesamten Land (neben Bürgermeister Jürgen Frantzen war die Gemeinde Titz durch die Ratsmitglieder Dieter Riemenschneider und Fred Schüller vertreten) die Bereitschaft des Landes wahrnehmen, im Rahmen der auf Bundesebene eingerichteten Kommission an einer Reform der Gemeindefinanzen mitzuarbeiten. „Wir lassen die Kommunen nicht im Stich“, so der nordrhein-westfälische Finanzminister Dr. Helmut Linssen, der allerdings deutlich machte, dass die Kommunen selbst ebenfalls noch unausgeschöpfte Sparpotenziale aufgreifen und zu Veränderungen bereit sein müssten. „Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte.“, zitierte der den früheren Bundespräsidenten Gustav Heinemann.

Beigeordneter Christian Canzler komplettiert Titzer Verwaltungsvorstand
Knapp elf Wochen nach seiner Wahl durch den Titzer Gemeinderat nahm am 1. Juni 2010 der neue Beigeordnete Christian Canzler seinen Dienst in der Gemeindeverwaltung auf. Der 36jährige Volljurist wird ab sofort nicht nur die Vertretung des Bürgermeisters Jürgen Frantzen im Amt des Verwaltungschefs übernehmen, sondern zugleich Leiter des zum Jahresbeginn 2010 gebildeten Fachbereichs Bürgerservice und soziale Leistungen werden. In diesem neuen Fachbereich sind alle kundenintensiven Aufgaben der Verwaltung konzentriert.
Die Einrichtung dieses Fachbereichs wird in den kommenden Monaten über den Umbau des Rathauses mit der Schaffung einer zentralen Servicezone im Rathausfoyer vollendet.

Grundschulsituation in der Gemeinde Titz - Neuordnung?
Der demografische Wandel macht auch vor den Toren der Landgemeinde Titz nicht Halt. Zu spüren ist dies besonders im Bereich der Grundschulen: Die KGS Titz wird im kommenden Schuljahr zum dritten Mal in Folge zweizügig einschulen. Unverändert ist der einzügige Status der KGS Rödingen. Die Einwohnerzahlen der heute noch nicht beschulten bzw. eingeschulten Geburtsjahrgänge führen letztlich zu unterschiedlichen Handlungsszenarien:
Entweder wird die weitere Entwicklung im Grundschulbereich allein dem demografischen Wandel überlassen (mit der wahrscheinlichen Folge, dass in den nächsten Jahren die Schließung einer Grundschule ins Haus steht).
Oder: Es werden durch die Gemeinde Titz (als Träger der beiden Grundschulen) möglichst rasch organisatorische Konzepte entwickelt, durch die - zumindest mittelfristig - der Erhalt beider Standorte gesichert werden kann. Dies z.B. kann geschehen durch eine Fusion der beiden Schulen und individuell für beide Standorte zu erarbeitende pädagogische Konzepte mit einem differenzierten Förderungs- und Kursangebot durch die Schulleitung der dann neu entstandenen Grundschule.
Erste Gespräche sowohl mit den im Gemeinderat vertretenen Fraktionen als auch mit dem Schulamt für den Kreis Düren lassen erkennen, dass es für die Schulkinder in der Gemeinde Titz nicht zielführend ist, die weitere Entwicklung ohne gemeindliche Steuerung allein dem demografischen Wandel zu überlassen. Vielmehr erscheint es besser, aktiv zu steuern und das Heft des Handelns über organisatorische Entscheidungen in die Hand zu nehmen.
In die aktuelle Diskussion einbezogen sind selbstverständlich die Kollegien der beiden Grundschulen sowie die jeweiligen Schulpflegschaften. Nach der Diskussion in den beiden Schulkonferenzen wird über den weiteren Weg letztlich der Gemeinderat zu beschließen haben.
Gemeinde Titz schließt Anschlussvereinbarung mit SOCO
Aufbau eines Leerrohrnetzes
Die Bemühungen der Verwaltung, unterversorgte Ortsteile an ein leistungsfähiges Datennetz anzuschließen, scheinen endlich zum Erfolg zu führen: Mittlerweile konnte mit einem regionalen Telekommunikationsunternehmen, der Fa. SOCO Network Solutions GmbH, eine Vereinbarung geschlossen werden. Die Vereinbarung mit dem Unternehmen, das für Privatkunden bereits in verschiedenen Städten und Gemeinden ihr Produkt "DN-Connect" anbietet, umfasst folgende Eckpunkte:
- Die Gemeinde Titz realisiert, finanziert aus Mitteln des Konjunkturpakets II, ein Leerrohrnetz vom Amelner Hauptverteiler aus in die unterversorgten Orte Hasselsweiler und Gevelsdorf. Nach dem Umbau der K 5 wird dieses Netz in Richtung Müntz verlängert.
- Finanziert wird dieses Netz durch die Gemeinde aus Mitteln des Konjunkturpakets II. Der Fa. SOCO werden die Leerrohre zur Nutzung für Telekommunikationszwecke zur Verfügung gestellt und verpflichtet sich, die Orte spätestens drei Monate nach Realisierung des Netzes mit Glasfaserkabeln an ihr Netz anzuschließen. Nach der Vereinbarung mit der Fa. SOCO werden die angeschlossenen Orte hierüber eine Versorgung mit einer Geschwindigkeit von mindestens 6 MBit/s im Download erhalten.
- Das zukünftige Leerrohrnetz, das sich ebenso wie die Trassen im Gemeindeeigentum befindet, wird durch die Gemeinde Titz diskriminierungsfrei zur Verfügung gestellt; lediglich die durch die Fa. SOCO verlegten Glasfaserleitungen werden sich im Eigentum des Unternehmens befinden . Sollte es zukünftig also neben der Fa. SOCO weitere interessierte Anbieter für das Netz geben, können diese die Leerrohre selbstverständlich ebenfalls zur Verlegung eigener Glasfaserkabel nutzen.
- Im Rahmen zur Verfügung stehender Konjunkturpaketmittel wird die Gemeinde prüfen, ob weitere Leerrohrstrecken, z.B. nach Ralshoven und nach Hompesch, realisiert werden können. Soweit möglich, sollen auch dorthin Leerrohre gelegt werden. Unabhängig davon aber wird es bereits über die Anbindung der Orte Hasselsweiler, Müntz und Gevelsdorf auch in Ralshoven und Hompesch (sowie in der im Linnicher Stadtgebiet liegenden Ortschaft Hottorf) zu erheblichen Verbesserungen des Datenflusses kommen.
Dem Abschluss der Vereinbarung mit SOCO waren zahlreiche Aktivitäten der Gemeinde Titz vorausgegangen: So wurde über Umfragen die Anschluss- und Bedarfssituation ermittelt, das Marktversagen festgestellt und regelmäßig, z.B. über das Amtsblatt sowie über eine im März 2010 stattgefundene Breitbandmesse, informiert.
Konjunkturpaketmittel schließen Versorgungslücken
Ermöglicht wird die Investition durch Konjunkturpaketmittel in einem Volumen von rund 370.000 Euro, die je zur Hälfte durch die Gemeinde Titz und den Kreis Düren eingesetzt werden. Mit den im kommunalen Eigentum stehenden Leerrohrleitungen in den Norden und Westen der Gemeinde, die Telekommunikationsanbieter mit Glasfaser und entsprechender Technik ausstatten, sollen bestehende Versorgungslücken insbesondere im Norden und Westen des Gemeindegebiets geschlossen werden:
Gerade nämlich in den Orten Hasselsweiler, Müntz, Hompesch. Gevelsdorf und Ralshoven sind nicht nur die bisherigen Bandbreiten äußerst schmal. Erschwerend kommt noch hinzu, dass alternative Anschlussmöglichkeiten, z.B. der schnelle Weg ins Internet über Kabel-TV-Leitungen, von denen z.B. die Haushalte in Rödingen, Höllen, Kalrath oder Opherten profitieren, im Nordwesten unserer Landgemeinde ebenfalls nicht verfügbar sind.
Trassenplanung ist beauftragt
Die Verwaltung hat ein Ingenieurbüro mit der konkreten Planung der Trassen beauftragt. Nach Vorliegen der Planung werden die Tiefbauarbeiten zunächst ausgeschrieben, später dann vergeben. SOCO hat sich in der mit der Gemeinde geschlossenen Vereinbarung verpflichtet, die Leerrohre spätestens drei Monate nach Fertigstellung für die Breitbandversorgung zu nutzen.
Über den Stand des Verfahrens wird die Verwaltung weiterhin regelmäßig informieren.
Im Gespräch mit Minister Pofalla
Gemeinsam mit dem Dürener Landrat Wolfgang Spelthahn, dem Aachener Städteregionsrat Helmut Etschenberg und weiteren Bürgermeistern der Region hat Bürgermeister Jürgen Frantzen eine Resolution zur Finanzsituation der Kommunen im Bundeskanzleramt in Berlin übergeben.
In einem mehr als einstündigen Gespräch mit Kanzleramtsminister Ronald Pofalla konnten die Hauptverwaltungsbeamten ihrer Sorge Ausdruck verleihen, dass die völlig unzureichende finanzielle Ausstattung der Kommunen das im Grundgesetz garantierte Selbstverwaltungsrecht der Städte und Gemeinden untergräbt. Eine zentrale Forderung ist deshalb die gerechte Verteilung der sozialen Lasten zwischen Bund, Ländern und Kommunen, damit gesamtgesellschaftliche Probleme nicht alleine zu Lasten der Haushalte der Städte und Gemeinden "gelöst" werden.
Im Kreis der Amtskollegen bestand ausreichend Gelegenheit, ihre Argumente mit Minister Pofalla auszutauschen. Hierbei konnte Bürgermeister Frantzen auch Eckdaten des Titzer Haushalts schildern und darüber deutlich machen, dass auch konsequente Konsolidierungsansätze nicht zum Erfolg führen können, wenn - unbeeinflussbar durch die Kommunen - Steuereinnahmen wegbrechen und gleichzeitig die Sozialausgaben geradezu explodieren.
Kanzleramtsminister Pofalla nahm die Sorgen ernst, bezeichnete die Resolution als ausgewogen und sagte zu, mit den Berlin-Besuchern im Gespräch zu bleiben. Mit Blick auf ausstehende Hartz-IV-Reformen gab er Signale für eine Entlastung der kommunalen Haushalte, die durchaus erwartungsfroh stimmten.
Die Fahrt nach Berlin wurde ganz bewusst mit einem über 30 Jahre alten Bus der Dürener Kreisbahn angetreten, der bereits mehr als eine Million Kilometer auf dem Tacho hat. Hierüber wurde der Renovierungs- und Modernisierungsstau im kommunalen Bereich deutlich gemacht, der angesichts leerer Kassen in den Kommunen nicht nur beim öffentlichen Personennahverkehr, sondern auch in der Straßenunterhaltung und der Bewirtschaftung der Schulen immer deutlicher spürbar wird, wenn die kommunale Ebene nicht entlastet wird.

Brandschutz in der Gemeinschaftshauptschule
Zum Schuljahresbeginn begrüßt die Gemeinde Titz alle Schulkinder und wünscht ihnen für das neue Schuljahr alles Gute und viel Glück!
Die Gemeinde hat die Sommerferien dazu genutzt, verschiedene Umbauarbeiten (z.B. durch die Umsetzung von Brandschutzkonzepten in der Grundschule Rödingen und in der Hauptschule Titz) durchführen zu lassen. Insofern dürfen die Kinder und Jugendlichen der Gemeinde das neue Schuljahr in sicherer Umgebung angehen. Viel Spaß dabei!

Einweihung des Kinderspielplatzes in Jackerath
Am 02.10.2010 wurde, nachdem Ortsvorsteher Artur Faulhammer alle Anwesenden, insbesondere alle Kinder, begrüßt hatte, der neu erbaute Kinderspielplatz von Bürgermeister Jürgen Frantzen offiziell eröffnet und eingeweiht.
Zur Vorgeschichte: Aus der Mitte der Jackerather Ortschaft heraus gründete sich im Jahr 2009 ein Trägerverein, der sich die Errichtung eines Spielplatzes an der Jackerather Sportanlage zum Ziel gesetzt hat.
Gemeinsam finanziert aus gemeindlichen Zuschussmitteln und privaten Spenden, z.B. örtlicher Betriebe, aber auch vieler Familien, konnte so seit dem Spätsommer eine schmucke Spielfläche geschaffen werden.
Die Aufbauarbeiten wurden tatkräftig unterstützt durch Mitarbeiter des Bauhofs. Seit Ende September, pünktlich zur Jackerather Dorfkirmes, können die Kinder und Jugendlichen aus Jackerath den Spielplatz nutzen.

Verkehrsberuhigung in Titz-Ralshoven
Anfang Oktober hat die Verwaltung in Ralshoven, Am End, direkt am Kinderspielplatz, Bodenschwellen als Verkehrsberuhigung montiert. Diese Einrichtung hat in den ersten Tagen schon Wirkung gezeigt, da laut Aussage der Anwohner die Raserei am Spielplatz vorbei ein Ende gefunden hat.

Dorferneuerung des Ortsteils Müntz
Einstimmig hat am 4. November 2010 der Gemeinderat einer Verwaltungsvorlage zugestimmt, die die Dorferneuerung des Ortsteils Müntz zum Inhalt hat. Nach Abbruch des seit vielen Jahren ungenutzten Josefshauses, eines früheren Altenheims, sollen an gleicher Stelle attraktive Baugrundstücke für Familien geschaffen werden. Zusätzlich wurde die Verwaltung um Prüfung gebeten, ob auf dem Gelände eine Feuerwehrgarage errichtet werden kann; sollte dies der Fall sein, besteht die Option, auch das Gelände vor der Müntzer Bürgerhalle neu zu ordnen.
Grundlage für den Verwaltungsvorschlag waren Verhandlungen, die Bürgermeister Jürgen Frantzen mit dem Generalvikariat des Bistums Aachen geführt hat. Im Ergebnis dieser Gespräche gelang es, Konditionen zu vereinbaren, die sich für die Gemeinde Titz als in jeder Hinsicht verkraftbar darstellen. Dies sah auch der Gemeinderat so, der dem Verhandlungsergebnis mit dem Bistum - ebenfalls am 4. November 2010 - in nichtöffentlicher Sitzung zugestimmt hat; in nichtöffentlicher Sitzung übrigens deshalb, weil Vertrags- bzw. Grundstücksangelegenheiten regelmäßig unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu diskutieren und zu entscheiden sind.
Damit ist der Weg frei für eine Aufwertung der Müntzer Ortslage.
